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Polarlichter in der Schweiz: Wie entsteht das Naturspektakel – und wie oft können wir es sehen?

veröffentlicht am 8. Dezember 2025 in der Kategorie Freizeit  (Bildquelle: Envato/zelmab)

Polarlichter gehören zu den beeindruckendsten Naturphänomenen der Erde. Normalerweise sind sie vor allem in Skandinavien, Kanada oder Island zu beobachten. Doch immer wieder – wie zuletzt im November 2025 – erleuchtet das farbige Himmelslicht auch den Schweizer Nachthimmel. Grund genug, einen genaueren Blick auf dieses faszinierende Ereignis zu werfen.

Was sind Polarlichter eigentlich?

Polarlichter, auch Aurora Borealis (Nordlichter) oder Aurora Australis (Südlichter) genannt, entstehen durch einen spannenden Prozess:

Die Sonne sendet ständig geladene Teilchen in den Weltraum. Trifft dieser sogenannte Sonnenwind auf die Erdatmosphäre, reagiert er mit dem Magnetfeld der Erde. In grosser Höhe bringen diese Teilchen Gase zum Leuchten – ähnlich wie bei einer Neonröhre.

Typische Farben der Polarlichter:

  • Grün: häufigste Farbe, entsteht durch Sauerstoffmoleküle

  • Rot: bei sehr starker Aktivität, ebenfalls Sauerstoff

  • Violett & Blau: Stickstoff in den oberen Atmosphärenschichten

Je stärker der Sonnenwind, desto weiter nach Süden verlagert sich die Leuchterscheinung. Und genau dann besteht die Chance, dass sie auch in der Schweiz sichtbar wird.

Warum sieht man Polarlichter manchmal in der Schweiz?

Die Schweiz liegt weit südlich des sogenannten Polarlichtovals, in dem die Nordlichter normalerweise auftreten. Sichtungen sind hier daher selten.

Doch in bestimmten Situationen kann es passieren:

1. Sonnenstürme

Bei besonders starken Ausbrüchen auf der Sonne erreichen grosse Mengen geladener Teilchen die Erde. Das Magnetfeld gerät ins Schwingen, und die Lichtphänomene werden weiter Richtung Süden sichtbar.

2. Sonnenzyklus (Sonnenmaximum)

Etwa alle 11 Jahre erreicht die Sonne ein Maximum ihrer Aktivität. In diesen Phasen kommt es häufiger zu sichtbaren Polarlichtern in Mitteleuropa.

Aktuell befinden wir uns in einer besonders aktiven Phase – daher gab es jüngst mehrere Sichtungen in der Schweiz.

3. Klarer Himmel & wenig Lichtverschmutzung

Selbst wenn ein Sonnensturm stattfindet, braucht es zum Beobachten gute Bedingungen: dunkle Umgebungen, klare Luft und freie Sicht nach Norden.

Wie oft treten Polarlichter in der Schweiz auf?

Polarlichter sind hierzulande zwar selten, aber nicht extrem selten. Fachleute schätzen:

  • 2–3 schwache Erscheinungen pro Jahr (oft nur mit Kamera sichtbar)

  • 1 gut erkennbares Polarlicht alle ein bis zwei Jahre

In der Schweiz erscheinen Polarlichter häufig rötlich, weil die Lichtverschmutzung und die südlichere Lage die typischen grünen Strukturen überstrahlen. Starke, farbige Polarlichter wie im November 2025 sind zwar eher selten, aber bei starkem Sonnenmaximum möglich.

Wo sieht man Polarlichter am besten?

Komplett sicher planen lässt sich eine Polarlicht-Beobachtung in der Schweiz leider nicht. Aber es gibt Orte, an denen die Chancen besser stehen:

  • Jura-Höhenzüge (dunkler Himmel, freie Nordsicht)

  • Emmental & Voralpenregionen

  • Hohe Aussichtspunkte wie Bantiger, Gurten, Uetliberg

  • Alpennordseite über 1’000 m

  • Abgelegene Bergtäler mit wenig Licht

Entscheidend ist nicht der Ort, sondern die Kombination aus klarer Nacht, hoher Sonnenaktivität und wenig Lichtverschmutzung.

Wer gut sichtbare Polarlichter erleben will, hat deutlich bessere Chancen in Ländern wie Norwegen, Schweden oder Finnland, Island sowie Kanada oder Alaska und Grönland. Dort sind Polarlichter im Winter oft mehrmals pro Woche sichtbar, manchmal sogar täglich.

Warum sind Polarlichter für viele Menschen so faszinierend?

Polarlichter wirken beruhigend und gleichzeitig geheimnisvoll. Viele berichten von einem Gefühl der Ehrfurcht und Verbundenheit mit der Natur. Gerade in hektischen Zeiten erinnern uns die leuchtenden Farben daran, wie besonders unser Planet ist.

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